Wie kam es dazu, daß ein grüner Kobold auf einer altägyptischen Schrifttafel verewigt wurde? Das ist nicht die zentralste, aber eine der Fragen, die das neue Rockmusical “Finnegan & der Kobold in DER ELFENPRINZ” am 27.03.2010 in der Kulturhalle in Rödermark klären konnte.
Aufgeworfen wird die Frage im heutigen Oxford von Professor Attenborough III. am Beginn des Musicals. Hier entsteht auch die einzige Länge, da der Zuschauer gespannt auf den Elfenprinzen wartet, die Darsteller jedoch erst den Bogen der Zeit zurück ins keltische Elfenreich Irlands schlagen müssen.
Sobald die rockige Musik mit Gothic- und keltischen Elementen einsetzt, ist das Publikum jedoch gewonnen. Ab diesem Zeitpunkt reist es mit dem grünen Kobold, mit Finnegan und dessen Freunden nach Palästina und nach Indien, erfreut sich an den klassischen irischen Tänzen der Bon(n) Roses aber auch an bunten orientalischen und indischen Bauchtanzeinlagen.
Die Schauplätze werden durch phantasievolle Kostüme, karge aber effektive Requisiten sowie Stand-Bilder und Bildprojektionen plastisch.
Im lauschigen irischen Wald wird der kleine Elfenprinz aus den Armen seiner Mutter von den Häschern der indischen Göttin Kali entführt, die jedes Jahr ein Kindsopfer fordert. Finnegan & der Kobold treten mit Hilfen ihrer Freunde und den Gaben des Herrn der Finsternis die Rettung des Prinzen an.
Drei Akte, zwei Pausen und drei Stunden später sind die Zuschauer immer noch gebannt und hoffen auf ein gutes Ende.
Erstaunliches leisten sowohl die Musiker als auch die Tänzer, jedoch vor allem auch die vielen sehr jungen Darsteller, die zur späten Stunde immer noch hellwach und voller Elan ihre Rollen ausfüllen. Die Musik ist eingängig mit deutschen Texten. Der Sänger, Komponist und Autor Michael M. Jung begleitet mit seiner Band G.O.D das Musical und seine Darsteller von Anfang mit starker stimmlicher und musikalischer Präsenz.
Ein phantasievolles Celtic-Rock-Musical für die ganze Familie, das das Publikum positiv und angefüllt von musikalischen und visuellen Eindrücken in die Nacht entlässt.
Susannah V. Vergau
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