Draußen ist Sommer, drinnen Sauna. In der Nacht vom 10.05.2012 soll es noch heißer werden! Die Wiesbadener Vorband TIMMY ROUGH deutet hervorragend an, was der Main Act fortsetzen wird: ein Konzert, das mitreißt.
Eine Umbaupause später stürmen endlich die fünf Schwaben, die für diese explosiven Energiebündel deutlich zu kleine Bühne. Von der ersten Sekunde an besteht ein magischer Kontakt zu den Fans, die die ohrwurmverdächtigen Lieder begeistert mitsingen, neun davon sind vom brandneuen Album „Money, Sex & Power“.
Die junge Band aus dem Reutlinger Raum, die nach „Steel Of Swabia“ (2008) und „Addicted To Metal“ (2010) damit inzwischen das dritte Album auf dem Markt hat, wurde 2006 gegründet.
Frontmann Hannes Braun, der bereits als Elfjähriger bei einer Sat-1-Casting-Show auf der Bühne stand, versteht es, die Massen zu dirigieren. Mit genretypischen großen Gesten, hochtoupierter Frisur und einer charakteristischen Stimme, vermittelt er lässig und mit einem Grinsen im Mundwinkel die rockigen Botschaften.
Instrumental wird Hannes von seinem Bruder Ande und von Jim Müller an den Gitarren, Steffen Haile am Bass und Andi Schnitzer am Schlagzeug untestützt. Ein eingespieltes Team, dem der Spaß an der Sache aus allen Poren strömt und sich ansteckend auf das dürstende Publikum überträgt.
„Sleaze Metal“ nennt sich ihre Musikrichtung und ist inspiriert von Bands wie AC/DC und Guns&Roses.
Auch wenn sie die Hardrock/Metal-Klischees bedienen, KISSIN’ DYNAMITE haben einen ganz eigenen, sehr eingängigen und expressionistischen, zeitweise geradezu pompösen Stil. Wenn Hannes im Polyester-Hermelin an der Bühnenkante posiert, glaubt man ihm das „I will be king“ aufs Wort.
Nach etwas über eineinhalb Stunden „Sleaze Deluxe“ dürfe auch der letzte Ungläubige bekehrt sein: diese Band gehört auf die großen Bühnen der Rockwelt.
Susannah V. Vergau
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