Die Mittelalter-Formation FAUN hat sich im letzten Jahr verändert: hinzugekommen sind die Sängerin Sonja Drakulich und der Leier-Spieler Stephan Groth. Am 31.08.2012 präsentierten sie sich seitdem erstmals im Aschaffenburger Raum.
Das Publikum kann sich an diesem Abend wiederum dem eindringlichen Charme und der nahezu überirdischen Ausstrahlung der Musiker nicht entziehen. Vom ersten Lied an feiert es mit FAUN zu mittelalterlichen und orientalischen Klängen und überwiegend fremdartigen Worten.
Der Ton ist hervorragend abgemischt für den Club, das Licht überwiegend düster, waldig, erdig, leider zeitweise unterbrochen von zu viel Stroboskop-Effekten, die die insgesamt sehr faun-spezifische Atmosphäre deutlich störten.
Das von Faun kreierte Bühnenbild vermittelt ebenfalls diese waldige, romantische Umgebung, in der sich eine neue Band offenbart, die besser zu harmonieren scheint denn je. Sonja Drakulich verstärkt den orientalischen und Stephan Groth den nordischen Aspekt der Musik. Die originären Bandmitglieder Fiona Rüggeberg, Oliver Sa Tyr, Rüdiger Maul und Niel Mitra scheinen glücklich, gelöst, mit neuer Energie erfüllt.
Der Besucher fühlt sich wohlig eingebettet in die sphärischen Musik, die traumhafte Kulisse und die märchenhafte Atmosphäre, die die Musiker vermitteln, lässt sich von Oliver Sa Tyrs Anekdoten zum Lachen und von den Klängen der ausgefallenen Instrumente zum Tanzen bringen.
Nach knapp zwei Stunden mit drei Zugaben entlässt diese Ausnahmeband schließlich verzauberte, glücklich lächelnde Besucher in die kühle Sommernacht.
Susannah V. Vergau
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