31 Jahre stehen THE HOOTERS jetzt auf den Bühnen dieser Welt, viele, wenn nicht sogar die meisten Konzerte davon gaben sie in Deutschland. Auch an diesem Abend des 08.05.2011 sind ihnen ihre Fans wieder treu: der Colos-Saal platzt jetzt schon zum dritten Mal aus allen Nähten, die Stimmung kocht und das nicht nur wegen der Hitze im Saal und der Enge auf der Bühne und davor.
Von der ersten Note an rocken die sechs Mannen aus Philadelphia mit einem Tempo, das den Zuschauern kaum Zeit zum Atmen lässt. Sie haben natürlich die bekannten Hits wie “All you Zombies” und “Johnny B.” im Gepäck, spielen aber auch die ganz neuen Songs wie das umstrittene deutsche Lied “Pissing in the Rhine” (man liebt es oder man hasst es) oder “Silver Lining”, das der diesjährigenTour seinen Namen gab.
Eric Bazilian, Rob Hyman, John Lilley, Fran Smith jr., David Uosikkinen und das seit letztem Jahr neu hinzugekommene Bandmitglied Tommy Williams sind ein Phänomen: jeder, der ihre Konzerte besucht, verlässt diese mit einem Grinsen im Gesicht! Die Spielfreude der erwachsenen “All-Boy-Band” ist ansteckend, die meist positiven Texte kombiniert mit Rock-, Folk- und/oder Pop-Elementen reißen mit. Bazilian & Hyman, die Köpfe
der Band haben ihre Texte zum Teil in Deutsch umgeschrieben, um ihr Stammpublikum zu würdigen, was dieses mit chorartigem Mitsingen beantwortet. Aber ob deutsch oder englisch: die Fans kennen sowieso jedes Wort. Sie reisen mit, besuchen bis zu 10 Konzerte pro Tour. Dieses Mal sind sogar zwei Fans aus Philadelphia herübergeflogen, weil sie immer wieder von der grandiosen Stimmung auf den deutschen Gigs gehört hatten.
Die Protagonisten geben sich während und auch nach dem Konzert publikumsnahe. Sie schütteln Hände, kommen immer wieder an die Bühnenkante und geben nach der Show unermüdlich Autogramme. Sie haben inzwischen “viele Bekannte” in Deutschland und nehmen sich auch Zeit, nach dem Konzert mit diesen noch ein Schwätzchen zu halten.
Alles das macht die wirklichen Vollblutmusiker aus und erklärt den Erfolg, den sie auch heute noch bei ihrem Publikum haben. Der Abend ging viel zu schnell vorbei, obwohl die Band zweieinhalb Stunden mit zwei Zugaben spielte. Auf der Strasse konnte man danach sehr schnell feststellen, welcher der Passanten auf dem Konzert war: das breite Lächeln verriet alles!
Susannah V. Vergau
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