Zehs Buch “Adler und Engel” ist keine leichte Lektüre. Es beginnt depressiv und zäh mit der zunehmenden Verwahrlosung der männlichen Hauptperson. Selbst erklärte Lichtbringerin ist eine Radiomoderatorin, die sich mit tragischen Geschichten beschäftigt. In diesem Falle dem Tod der Freundin des ehemaligen Star-Juristen.
Zeh schafft eine dichte Atmosphäre zwischen Vertrauen und Verrat, mit kontinuierlichem Abwärtstrend, in der es am Schluss nur noch um das nackte Überleben oder lieber doch das Sterben geht.
Eine Geschichte voller neuer Wendungen, sprachlich sehr versiert und psychologisch wirklich interessant. Auf jeden Fall lesenswert!
ADLER UND ENGEL von Juli Zeh ist 2001 beim BTB Verlag erschienen.
Susannah V. Vergau